Samstag, 7. April 2012

Permakultur-Garten in der Domaine Les Juliannes


Aus einem vorher herkömmlich bewirtschafteten, mit in Reih- und Glied gepflanzten Monokultur-Beständen und der weitgehenden Abwesenheit von Wildkräutern wird nun, wir schreiben den April 2012, ein Stückchen natürliche Pflanzengemeinschaft, also Permakultur oder „Bio-Diversité“, wie die Franzosen das nennen.
 Im Bild Kirschbäumchen, Erdbeeren, Eiche...
Im Bild der rosa Knoblauch von Lautrec, Vogelmiere...

Die Vielfalt, der Artenreichtum, die Akzeptanz dessen, was hier gerne wachsen, leben, kriechen, fliegen… möchte (mit kleinen Einschränkungen, so lasse ich der Familie der Kreuzkrautgewächse wenig Raum), macht den Reiz der permakulturellen Bewirtschaftung aus; wobei das Wort „Bewirtschaftung“ schon wieder nach „Ertrag um jeden Preis“ klingt.
Da liegt denn auch der Unterschied mit einer respektvollen Nutzung des Terrains, unter Berücksichtigung aller Lebewesen; es gibt nichts Schlechtes, jeder, der sich hier wohlfühlt, hat ein Recht, hier zu sein, und bereichert ein Stückchen Natur mit seiner Besonderheit. Dieses „wilde“ Gedeihen und Wachstum-  darin liegt meines Erachtens gerade auch die Schönheit der Natur.
Im letzten Jahr hatten wir eine extreme Lauspopulation, allerdings auch sehr viele Marienkäfer. In diesem Jahr versuche ich, verstärkt Pflanzen anzusiedeln, auszusamen, die von den Läusen nicht gemocht werden und die natürlich auch in die regionale Flora passen.

 Im Bild Lupine

So wird der Permakultur-Garten (in dem Zusammenhang kann ich das Buch von Sepp-Holzer „Permakultur“, Leopold-Stocker-Verlag) absolut empfehlen, eine Symbiose von Gespür, natürlichen Gegebenheiten, jahreszeitlicher Anpassung und Beobachtung. Ich hatte das „Glück“, bereits in Rheinhessen, wo ich vorher lebte, aus einigen öden, verdichteten Parzellen, lebendige Naturschönheiten entwickeln zu dürfen, eine jahrelange Aufgabe, die ich jedoch mit dem entsprechenden Gefühl, Ausdauer sowie auch „Erfahrungen“ mit Leidenschaft und Hingabe zuwege gebracht habe.
 Im Bild Blutzwetschgenbäumchen vor unserem Waldhaus
 Kastanienblüte vor der Domaine Les Juliannes
 Kirschblüten

 ...und aus der Mitte entspringt ein neuer Trieb, ein wundervolles Zeichen der Natur, das ich so im letzten Jahr nicht beobachten konnte; nun, ich habe mit jedem Baum gesprochen, ihn "gepflegt" und einige der Bäume erwachen, so scheint es, aus einer längeren Phase der "Lethargie"...

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