Mittwoch, 5. Oktober 2011

Eine Bergquelle

Heute wollte ich´s wissen. Les Juliannes besitzt einige „Quellausgänge“, die bisher nicht gefasst, also auch nicht benutzt werden. Der Brunnen ist mit seinen rund 10 Metern Tiefe wahrscheinlich erst einmal zu reinigen.


Mein Hund Cäsar ist schon ganz ungeduldig, als ich die Wanderschuhe anziehe. Action!
Doch heute, lieber Cäsar gehen wir nicht in die Mine, Mineralien suchen, sondern suchen Wasser. Eigentlich weiß ich ja, wo es ist, seit uns der freundliche Proprietaire (Eigentümer) des Nachbargrundstückes „seinen“ Wald zeigte.
Die Fichten flüstern leise im Blau des Himmels; seit drei Wochen praktisch keine Wolke am Firmament. Die Luft so rein und klar; Spätsommerwetter im #Katharerland.
Cäsar und ich kämpfen uns ein wenig durchs Dickicht, ein uralter Pfad schlängelt sich durchs Grün, nur rund 20 Minuten von Les Juliannes entfernt.
Da ist sie. Fröhlich plätschert das Wasser aus dem Wald heraus, Felsbrocken, Quarze, Schiefer, Glimmer glänzen im Licht. 

Es gurgelt um uns herum, eine Szenerie der Freude und der Lebendigkeit. Cäsar probiert und trinkt weiter. Der erste Test ist bestanden. Ich probiere ebenfalls- sehr gut! Der Wasserlauf ist provisorisch mit einem Rohr gefasst, ich nehme einen Kaffeefilter und ein Gummiband und schon ist mein Wasserfilter fertig. Oben noch ein paar Steine um´s Rohr, damit nicht jedes Blatt hindurchschießt- und dann wird abgefüllt.
So haben´s die Leute wohl früher auch getan. Der Rückweg zieht sich bergan, in praller Sonne, ich schaue mir, für die nächste Tour, die Baumstücke, Äste an, die wir am Sonntag bergen wollen für das winterliche Kaminfeuer. Mit dem Schubkarren und dem Handwägelchen geht´s dann los, ein bisschen mit der Handsäge, dem Beil gearbeitet und schon ist wieder eine Ladung Holz im Schuppen. Da der Besitzer Waldwirtschaft betreibt, liegt jede Menge herum- und wir dürfen es nutzen.
So, die 9 Liter Wasser sind in der Küche, jetzt wird gelotet, um mein „Gefühl“ der Trinkbarkeit und somit der Bekömmlichkeit zu unterstützen. Bei Bettina und mir erscheint „Superlob“- unsere Intuition ist richtig. Und wir trinken bergfrisches Quellwasser aus
den #Monts-de-Lacaune.