Freitag, 29. März 2013

Der lichtvolle Morgen


Und wieder schwingt sich ein Tag voll Licht und Waerme auf...


Sonntag, 17. März 2013

Essay Holz



Essay

Augenblicke in der Natur

Holz

Antoine lebt in den Monts-de-Lacaune. Genauer gesagt, in Lacaune, einem Kreisstädtchen, dessen Lage ein wenig an die Hochtäler des Schwarzwaldes erinnert.
Und herrliche Bäume wachsen hier. Ein Arboretum mit imposanten Buchen, die eine starke Gemeinschaft bilden. Der Wald im Wald. 


Wir brauchen Brennholz. Hier im Wald von Pousthomy ist, nach dem ausgiebigen Regen, alles sehr naß.
Antoine, ein großer, starkknochiger Mann an die Fünfzig, liefert Buche, abgelagert. Den ersten Ster hole ich im Dezember. Ich erzähle ihm von unserem Projekt – er hört aufmerksam zu. Und findet es gut. Ein aufgeklärter Mensch, in einer leitenden Position der traditionellen Schinken- und Wurstfabriken arbeitend, die Lacaune in ganz Frankreich bekannt werden ließen.
So schade es eigentlich um die Buchenstämme ist, sie brennen langsam ab und geben eine nachhaltige Wärme. Da lodert die Flamme und der trübe Winterabend gewinnt an Esprit.
Es ist Januar. Das Geld ist uns „ausgegangen“, das Holz verbrannt. Was tun? – Ein Anruf bei Antoine. Ich schildere die Situation. Er: „Kein Problem, ich helfe Ihnen – kommen Sie vorbei…“ – Das mache ich.
Und lade mir unseren Landrover voll. Sein „Ster“ ist großzügiger bemessen als mein vorsichtig Geschätzter. „Encore“, fordert er mich auf. Antoine weiß, ich habe kein Geld.
Er hilft mir beim Einladen, Aufschichten. Irgendwann ist der Wagen voll.
Und ich dankbar. „Was kann ich für Sie tun?“ frage ich ihn und biete ihm
meine Arbeitskraft an.
Antoine schüttelt den Kopf, lächelt leicht, schaut mich direkt an und erwidert: „Rien (nichts) – c´est confiance – Das ist Vertrauen!“
Das IST Vertrauen.