Sonntag, 1. Januar 2012

Domaine Les Juliannes im Winter


Was, werden sich die Leser fragen, gibt es über Les Juliannes im Winter zu berichten!?- Nun, eine ganze Menge, denn die „Saison“ Winter in einem Natursteinanwesen, die Vorbereitungen, die es zu treffen gilt, für Haus, Mensch, Tier und das Terrain, unterscheiden sich in einigen Punkten wesentlich vom „Stadtleben“ oder vom Leben in einer Dorfgemeinschaft.
Erstmal wieder einen Vogel retten, der durch die offene Tür herein"geschneit" kam...
Zunächst einmal haben wir versucht, auch wenn hier alles noch „neu“ für uns ist, etwas Vorratswirtschaft zu betreiben: Kräuter zu Tee trocknen, in Olivenöl einzulegen, Äpfel zu Saft zu verarbeiten, Früchte zu Konfitüre und zu Tee, Kürbisse und Kartoffeln einzukellern.
Die letzten auf dem Pferdemisthaufen gezogenen (Hokkaido)-Kürbisse schmecken immer noch köstlich, in einem Haufen Stroh liegen sie gut.
Und was machen wir mit den Kernen? Zunächst immer ein Paar beiseite legen und trocknen, zur Aussaat im Frühjahr und den Rest essen wir. Tatsächlich! Total lecker: Und so geht´s:
Kürbiskerne weitgehend vom Fruchtfleisch trennen, in warmem Meersalz-Wasser waschen und einige Stunden drin lassen, dann trocknen; Olivenöl in eine Pfanne und unter mehrfachem Wenden die Kürbiskerne knackig und braun „braten“, bis sie anfangen zu „springen“; Dann im Sieb oder Küchenkrepp abtropfen lassen und feines Meersalz drüber- fertig; ein äußerst gesunder und leckerer Knabberspaß (haben uns bereits einige Gäste bestätigt…).

Der Garten gibt noch einiges her, ich lasse ihn nun „permakultur“-gemäß verwildern, also die Pflanzengemeinschaften bilden sich und werden von mir gefördert; 

im Augenblick können wir wilde Knoblauch/Schnittlauch-Schalotten ernten, Thymian, Oregano, unterschiedliche „Arten“ von Löwenzahn (das ganze Blatt mit warmem Wasser kurz blanchiert, geschleudert und in Olivenöl mit etwas Meersalz eingelegt- köstlich!).
Der Ehrenpreis lugt auch hervor, die Vogelmiere ist an jedem Platz zu Hause (DER Vitamin-C-Spender). Der Vorbewohner hatte Kohl und Mangold angebaut, ich habe die Pflanzen aussamen lassen (wie auch die Petersilie) mit dem Ergebnis, das zahlreiche Jungpflanzen unseren Speiseplan bereichern. Nicht vergessen wollen wir den Staudensellerie, der uns ebenfalls seine Jungtriebe entgegenstreckt; die Brennessel, die Minze und den Salbei, den wir als sanfte Unterstützung (gegen Entzündungen und Mundgeruch…) zum Zähneputzen nehmen. Ich habe in diesem Herbst auch sehr viele Samen ausgeworfen, meist aus meiner Wildsammlung der letzten Jahre und auch von diesem Jahr.

Die Zeit der starken Sonneneinstrahlung ist nun vorbei, Zeit die „Sommercreme“, besser Salbe, da ohne Wasser, auf Winter umzustellen: Ich nehme: Bio-Olivenöl, naturreines Bienenwachs, Kakao-/Shea-/ oder aktuell, Avocadoöl, eine extra Kräuterölmischung und Karottenöl (für die Farbe…); die Zutaten werden im Wasserbad zusammengeschmolzen (Rezept von mir gerne), im Glas erkalten lassen, fertig; für uns; das Beste für die Haut- auch für die sensiblen Lippen.

Und für die Holz-/Leder, auch Steinbehandlung fertige ich eine Mischung aus Bienenwachs, Orangenterpenen (Schale geht auch) und Leinöl.
Damit hab´ ich, als Herbst-Wintervorbereitung alle unlackierten Holz- Fenster und die Fensterbänke von Les Juliannes gestrichen, denn die Sonne hatte sie ausgetrocknet.

Und was tut sich sonst noch? Fortsetzung folgt.

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