Aus einem vorher herkömmlich
bewirtschafteten, mit in Reih- und Glied gepflanzten Monokultur-Beständen und
der weitgehenden Abwesenheit von Wildkräutern wird nun, wir schreiben den April
2012, ein Stückchen natürliche Pflanzengemeinschaft, also Permakultur oder
„Bio-Diversité“, wie die Franzosen das nennen.
Die Vielfalt, der
Artenreichtum, die Akzeptanz dessen, was hier gerne wachsen, leben, kriechen,
fliegen… möchte (mit kleinen Einschränkungen, so lasse ich der Familie der
Kreuzkrautgewächse wenig Raum), macht den Reiz der permakulturellen
Bewirtschaftung aus; wobei das Wort „Bewirtschaftung“ schon wieder nach „Ertrag
um jeden Preis“ klingt.
Da liegt denn auch der
Unterschied mit einer respektvollen Nutzung des Terrains, unter
Berücksichtigung aller Lebewesen; es gibt nichts Schlechtes, jeder, der sich hier wohlfühlt, hat ein
Recht, hier zu sein, und bereichert ein Stückchen Natur mit seiner
Besonderheit. Dieses „wilde“ Gedeihen und Wachstum- darin liegt meines Erachtens gerade auch die
Schönheit der Natur.
Im letzten Jahr hatten wir
eine extreme Lauspopulation, allerdings auch sehr viele Marienkäfer. In diesem
Jahr versuche ich, verstärkt Pflanzen anzusiedeln, auszusamen, die von den
Läusen nicht gemocht werden und die natürlich auch in die regionale Flora
passen.
So wird der
Permakultur-Garten (in dem Zusammenhang kann ich das Buch von Sepp-Holzer
„Permakultur“, Leopold-Stocker-Verlag) absolut empfehlen, eine Symbiose von Gespür, natürlichen Gegebenheiten,
jahreszeitlicher Anpassung und Beobachtung. Ich hatte das „Glück“,
bereits in Rheinhessen, wo ich vorher lebte, aus einigen öden, verdichteten
Parzellen, lebendige Naturschönheiten entwickeln zu dürfen, eine jahrelange
Aufgabe, die ich jedoch mit dem entsprechenden Gefühl, Ausdauer sowie auch
„Erfahrungen“ mit Leidenschaft und Hingabe zuwege gebracht habe.
Im Bild Blutzwetschgenbäumchen vor unserem WaldhausKastanienblüte vor der Domaine Les Juliannes
Kirschblüten
...und aus der Mitte entspringt ein neuer Trieb, ein wundervolles Zeichen der Natur, das ich so im letzten Jahr nicht beobachten konnte; nun, ich habe mit jedem Baum gesprochen, ihn "gepflegt" und einige der Bäume erwachen, so scheint es, aus einer längeren Phase der "Lethargie"...
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