Freitag, 20. Juli 2012
Heuernte in Les Juliannes
Dieses Jahr ist ein gutes Erntejahr in der Domaine Les Juliannes.
Unser nachbar, die Leute der Ferme Coutery helfen uns, dafür erhalten sie 50% der
Heuballen; von der Ferme Coutery, die Milchkühe hat beziehen wir und unsere Gäste oft frisches Rindfleisch beziehen (lecker: die Cotes/Steaks)
Und natürlich ist immer noch ein bisschen Handarbeit dabei... - ein guter, alter Holzrechen, hier erworben, tut seine Dienste - und der Schweiss rinnt.
Sonntag, 15. Juli 2012
Wespen beim Wabenbau
Bei der Renovierung einer Gite entdeckt:
Wespen beim Wabenbau im Fensterrahmen; wir haben den Bau behutsam abgenommen und ihn an einen sicheren Ort außerhalb gebracht.
Wespen beim Wabenbau im Fensterrahmen; wir haben den Bau behutsam abgenommen und ihn an einen sicheren Ort außerhalb gebracht.
Freitag, 13. Juli 2012
Baumpatenschaft in der Domaine Les Juliannes
Ein fruchtbares Jahr ist 2012. Unsere Gäste haben die ersten "Bäume" gepflanzt, besser; den Same in die Erde gegeben. Eine kleine Natursteintafel markiert den Platz- wir werden das Pflänzchen pflegen, bis die Gäste wiederkommen - im nächsten Jahr.
Jeder (junge...) Gast darf/kann einen Baum pflanzen, dies ist eine unserer Ideen hier in Les Juliannes für die Erhaltung der Natur...
Montag, 2. Juli 2012
essay "Der Fluss des Lebens"
Ralf
Wendling
Essay
Augenblicke
in der Natur
Der
Fluss des Lebens
„Don´t
try to catch a river“ – versuche nie, einen Fluss zu fangen…; ein altes
Sprichwort der amerikanischen Ureinwohner, soweit mir bekannt ist.
Ich
sitze am Oulas, dem naturwilden Flüsschen und sinne. Das Wasser gurgelt, strömt
an mir vorbei; manchmal scheint es, das Leben auch.
Die
Windungen, die Stromschnellen, die „Un-Tiefen“ des Gewässers – so tief wie
meine Gedanken. Unergründlich? Dunkel? Oder doch so klar wie ein Quellaustrit
aus einer Felswand!? Was lange emporsteigt… . – Die artesische Eruption, gut,
eine besonders ausgefallene Sprachschöpfung meinerseits.
Quirlig
treibt es den Fluss - ja, wohin denn: Vorwärts? Keine Extreme. In jeder
Richtung mäandernd, stürmisch, doch auch ruhig, beschaulich, gerade.
Mein
Fluss des Lebens, welche Gestade durfte ich kennenlernen, welche Länder sehen,
oft getragen über´s Wasser. Wieviele Bäche habe ich durchschritten, bin voller
Begeisterung mit den nackten Füssen hindurchgewatet, genoß die Berührung, habe
die Fühlung aufgenommen – zu mir selbst. Kälte und Wärme. Hitze erlischt in der
Kühle des Naß.
Ich
ließ mich treiben. Lange Jahre. Wechselnde Orte und andere Ziele. Kurzfristig.
Mal ein Erfolg. Der Woge der Begeisterung folgte das Tal der Tränen, der
Gleichgültigkeit. Und doch: ein „grüner“ Faden, eine leichte Perlenschnur, eher
schemenhaft, an der sich mein Leben und die Stationen aufreihten und
weiteraufreihen: Die Natur. Fließendes Wasser. Felsmassive. Unbewusst nehme ich
Natur auf. Und an. Ich akzeptiere sie. Das ist mehr als Hinnahme. Es ist auch
eine Hingabe, da ich sie im Grunde meines Herzens vorbehaltlos annehme und
bewundere.
Dieser
nicht endenwollende Strom des Lebens, der mich immer wieder einfängt und mich
dorthin trägt, wo ich mich wohlfühle. Ich werden den Fluss wohl nie einfangen
können, doch er bindet mich auf seine Weise an sich.
Eine
Weise der Zartheit, des Sanftmuts. Ein Dirigent mit besonders feingliedrigen
Fingern, zu dessen Taktangaben ich mich im natürlichen Rhythmus wiegen kann –
und einfach loslasse.
Das
Wasser, dieses bestimmte Wasser, welches gerade jetzt vor mir aufgischtet, das
nehme ich wahr. Bereits den Bruchteil einer Sekunde transportiert die Energie
wieder frisches Wasser heran, das andere ist „vergangen“.
So
erfreue ich mich des Augenblicks, der Nächste wartet schon auf mich.
Und
der Fluss spielt seine Melodie dazu.
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