Was, werden sich die Leser
fragen, gibt es über Les Juliannes im Winter zu berichten!?- Nun, eine ganze
Menge, denn die „Saison“ Winter in einem Natursteinanwesen, die Vorbereitungen,
die es zu treffen gilt, für Haus, Mensch, Tier und das Terrain, unterscheiden
sich in einigen Punkten wesentlich vom „Stadtleben“ oder vom Leben in einer
Dorfgemeinschaft.
Erstmal wieder einen Vogel retten, der durch die offene Tür herein"geschneit" kam...
Zunächst einmal haben wir
versucht, auch wenn hier alles noch „neu“ für uns ist, etwas Vorratswirtschaft
zu betreiben: Kräuter zu Tee trocknen, in Olivenöl einzulegen, Äpfel zu Saft zu
verarbeiten, Früchte zu Konfitüre und zu Tee, Kürbisse und Kartoffeln einzukellern.
Die letzten auf dem
Pferdemisthaufen gezogenen (Hokkaido)-Kürbisse schmecken immer noch köstlich,
in einem Haufen Stroh liegen sie gut.
Und was machen wir mit den
Kernen? Zunächst immer ein Paar beiseite legen und trocknen, zur Aussaat im
Frühjahr und den Rest essen wir. Tatsächlich! Total lecker: Und so geht´s:
Kürbiskerne weitgehend vom
Fruchtfleisch trennen, in warmem Meersalz-Wasser waschen und einige Stunden
drin lassen, dann trocknen; Olivenöl in eine Pfanne und unter mehrfachem Wenden
die Kürbiskerne knackig und braun „braten“, bis sie anfangen zu „springen“;
Dann im Sieb oder Küchenkrepp abtropfen lassen und feines Meersalz drüber-
fertig; ein äußerst gesunder und leckerer Knabberspaß (haben uns bereits einige
Gäste bestätigt…).
Der Garten gibt noch einiges
her, ich lasse ihn nun „permakultur“-gemäß verwildern, also die
Pflanzengemeinschaften bilden sich und werden von mir gefördert;
im Augenblick
können wir wilde Knoblauch/Schnittlauch-Schalotten ernten, Thymian, Oregano,
unterschiedliche „Arten“ von Löwenzahn (das ganze Blatt mit warmem Wasser kurz
blanchiert, geschleudert und in Olivenöl mit etwas Meersalz eingelegt-
köstlich!).
Der Ehrenpreis lugt auch
hervor, die Vogelmiere ist an jedem Platz zu Hause (DER Vitamin-C-Spender). Der
Vorbewohner hatte Kohl und Mangold angebaut, ich habe die Pflanzen aussamen
lassen (wie auch die Petersilie) mit dem Ergebnis, das zahlreiche Jungpflanzen
unseren Speiseplan bereichern. Nicht vergessen wollen wir den Staudensellerie,
der uns ebenfalls seine Jungtriebe entgegenstreckt; die Brennessel, die Minze
und den Salbei, den wir als sanfte Unterstützung (gegen Entzündungen und
Mundgeruch…) zum Zähneputzen nehmen. Ich habe in diesem Herbst auch sehr viele
Samen ausgeworfen, meist aus meiner Wildsammlung der letzten Jahre und auch von
diesem Jahr.
Die Zeit der starken
Sonneneinstrahlung ist nun vorbei, Zeit die „Sommercreme“, besser Salbe, da
ohne Wasser, auf Winter umzustellen: Ich nehme: Bio-Olivenöl, naturreines
Bienenwachs, Kakao-/Shea-/ oder aktuell, Avocadoöl, eine extra
Kräuterölmischung und Karottenöl (für die Farbe…); die Zutaten werden im
Wasserbad zusammengeschmolzen (Rezept von mir gerne), im Glas erkalten lassen,
fertig; für uns; das Beste für die Haut- auch für die sensiblen Lippen.
Und für die Holz-/Leder,
auch Steinbehandlung fertige ich eine Mischung aus Bienenwachs, Orangenterpenen
(Schale geht auch) und Leinöl.
Damit hab´ ich, als
Herbst-Wintervorbereitung alle unlackierten Holz- Fenster und die Fensterbänke von
Les Juliannes gestrichen, denn die Sonne hatte sie ausgetrocknet.
Und was tut sich sonst noch? Fortsetzung folgt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen